Lesen oder Rennen? Einschlafrituale im Familien-Duell

Lesen oder Rennen? Einschlafrituale im Familien-Duell

Die letzte Stunde vor dem Zubettgehen kann in vielen Familien recht unterschiedlich aussehen. Während einige Eltern auf ruhige Aktivitäten wie Lesen oder sanftes Licht setzen, um den Weg ins Traumland zu ebnen, schwören andere darauf, dass ein letztes Auspowern die beste Methode ist, um den Kindern zu einem tiefen Schlaf zu verhelfen. Doch was sagen Experten zu diesen gegensätzlichen Ansätzen? Und warum neigen Mütter oft zu dem einen und Väter zu dem anderen? Lasst uns eintauchen in die Welt der Einschlafrituale.

 

Die sanfte Landung: Rituale der Ruhe 

Rituale der Ruhe sind oft mit Müttern assoziiert, die das Abendritual nutzen, um eine entspannte Umgebung zu schaffen. Das kann Lesen bei gedämpftem Licht, das Spielen von leiser Musik oder das Beobachten von sanft schimmernden Nachtlichtern umfassen. Diese Aktivitäten sollen den Parasympathikus stimulieren – jenen Teil des Nervensystems, der uns hilft, uns zu entspannen und schlafbereit zu machen.

 

Vorteile: 

- Fördert die Ruhe und hilft beim Abschalten

- Unterstützt die Entwicklung einer festen Schlafenszeit-Routine

- Schafft eine enge emotionale Bindung zwischen Eltern und Kind

 

Die letzte Runde im Tagesmarathon: Rituale des Sturms 

Andererseits gibt es die "Rituale des Sturms", die häufig von Vätern bevorzugt werden. Das kann ein letztes wildes Spiel sein, bei dem die Kinder ihre restliche Energie verbrauchen, bevor sie ins Bett gehen. Die Idee dahinter ist, dass Kinder leichter einschlafen, wenn sie körperlich müde sind und ihre überschüssige Energie losgeworden sind.

 

Vorteile:

- Lässt Kinder ihre überschüssige Energie abbauen

- Kann zu einem schnelleren Einschlafen führen, da die körperliche Müdigkeit spürbar ist

- Stärkt die körperliche Fitness und Koordination

 

Die Expertenmeinung 

Schlafexperten tendieren dazu, eine ruhigere Herangehensweise an die Schlafenszeit zu empfehlen, da Überstimulation kurz vor dem Schlafengehen zu Schwierigkeiten beim Einschlafen führen kann. Allerdings ist jedes Kind einzigartig, und was für das eine Kind stimmt, muss nicht zwangsläufig für ein anderes gelten.

 

Abschließende Gedanken

Die Entscheidung für ruhige oder aktive Einschlafrituale sollte basierend auf dem Temperament und den Bedürfnissen des Kindes getroffen werden. Wichtig ist, dass Eltern eine Routine entwickeln, die konsistent und vorhersehbar ist, um dem Kind Sicherheit und Stabilität zu geben.

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